Italien ist ja so schön, der Süden so warm, das Meer so erfrischend und der Himmel so blau..

Wer mit dieser Idee reist und investiert, kann auch auf die Nase fallen.
Ja, man muss auch die Dinge beim Namen nennen, die nicht jeder "Ausländer" weiß.


Wir sind hier bei Gallipoli am ionischen Meer.
 Die Orte - ganzjährig bewohnt - sind Galatone, Sannicola, Alezio, Gallipoli, Nardo.

 




Die Spitze von Porto Cesareo bis runter nach Leuca ist sauber -
keine großen Häfen, keine Autobahnen, keine Industrie.


Ein paar knallharte Fakten über andere Gegenden im warmen Süden:


Adria:

Von Brindisi bis Monopoli ist im April 2016 die 12-Meilenzone im Meer für Erdölbohrungen gefallen.
Das bedeutet:
Die Konzerne dürfen 
bis 5.000 Meter an den Strand heran nach Öl bohren.
Sie dürfen die dazu nötigen Raffinierien an Land bauen.

Besonders traurig ist das, weil es im April dazu ein 
Referendum/ Volksbefragung gab und unter 20% der Wahlberechtigten überhaupt hingegangen sind. Die waren zwar dagegen, aber mit dieser Beteiligung war das Referendum ungültig.

Brindisi und Umgebung sind sowieso schon von der Industrie gebeutelt und die Adria verschmutzt, nun auch noch das.
Wem das egal ist, der kann dort Schnäppchen machen, denn der Wegzug ist enorm..

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ILVA - Taranto

Die 
größte Stahlkocherei Europas ist die Dreckschleuder schlechthin und immer mal wieder ganz oder in Teilen beschlagnahmt und stillgelegt. Dann erhält Herr X von Herrn Y eine "Zuwendung" und weiter gehts..
Wer kein Gemüse und Obst und keinen frischen Fisch mag und keine Badenixe ist, der kann da auch Schnäppchen machen.
Von dort gehen auch viele Menschen weg, wer es sich nicht leisten kann und seine Arbeit bei ILVA hat, der muss bleiben.
Es gibt einen großen Markt an spottbilligen Immobilien, die Flucht ist seit Jahren groß und keiner möchte dort kaufen. Betroffen von den Auswirkungen ist der Umkreis bis Sava/ Manduria..

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Geisterorte

Es gibt am Meer 
Ortschaften, welche nur im Sommer bewohnt sind.
Danach hat der Wachschutz Hochsaison..
Wer da lebt und ein Brot, einen Arzt oder andere Hilfe braucht, wird es schwer haben.

Ab Porto Cesareo nach links Richtung Taranto ist das Leben an der Küste ausgestorben ab September/ Oktober.

Wer zurückgezogen leben möchte, sollte trotzdem schauen, dass er von einem ganzjährig bewohnten Ort nicht allzuweit entfernt ist. Man wünscht sich und jedem ewig währende Gesundheit, aber wenn man auf Hilfe und Versorgung angewiesen ist, hat man es ja doch gern alles in der Nähe.

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Man erkennt eigentlich mit gesundem Menschenverstand, wo irgendwas nicht stimmt.
Wo die Preise so niedrig sind, dass es einem wie ein Wunder vorkommt - da haben die Eigentümer einen Grund, zu verschleudern. Es geht nicht um das einzelne Schnäppchen, sondern um das gesamte Angebot in einer Region.
Am Meer mit guter Infrastruktur und sauberem Ambiente sind die Preise niemals Schleuderpreise..



Corona war und ist im südlichsten Zipfel Italiens aufgrund fehlender Infektionen kein Thema, wird aber von den Einheimischen sehr ernst genommen. Als es im Norden rund ging, nähten die Frauen in Sannicola und Galatone zuhause Masken und diese wurden an Krankenhäuser und Arztpraxen verteilt.